Arbeiten in Amerika: Wie du deinen Lebenslauf an ein amerikanisches Unternehmen anpasst!

Viele Menschen träumen davon in den USA zu leben und zu arbeiten, aber niemand würde sagen, dass es einfach ist diesen Traum zu verwirklichen.  Um ein Arbeitsvisum zu erhalten braucht man ein Jobangebot. Das bedeutet, dass ein perfekter Lebenslauf wichtiger ist denn je.  Krame nicht einfach deinen alten Lebenslauf heraus, den du auch schon zu Hause verwendet hast. Es gibt wichtige Hauptunterschiede auf  die du achten musst, bevor du einen neuen Lebenslauf für ein amerikanisches Unternehmen verfasst. Lies dir doch unsere Tipps durch, um mit deinem Lebenslauf richtig zu punkten.

1. Dein Lebenslauf heißt in Englisch nicht mehr CV sondern Résumé!

Während diverse Sprachen wie Arabisch, Spanisch und  britisches Englisch den Begriff CV (kurz für Curriculum Vitae) verwenden, benutzen Amerikaner den Begriff Résumé.  Dieses Detail ist wichtig, da der Begriff CV auch in Amerika verwendet wird, allerdings nur für akademische Zwecke. 

 

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2. Lösche dein Foto!

In vielen Ländern ist es angebracht ein Foto von sich selbst auf seinem Lebenslauf zu haben. In den USA hingegen gibt es strenge Regeln bezüglich der Diskrimination. Arbeitgeber dürfen keine Entscheidungen basierend auf dein Äußeres sowie deine privaten Merkmale treffen. Aus diesem Grund solltest du auch alle Informationen bezüglich deines Familienstandes, deiner Ethnizität, deines Geburtsdatums und Geburtsortes sowie Religion entfernen. Alles was du an persönlichen Informationen angeben musst sind dein Name, deine Kontaktdaten und dein LinkedIn Name.

 

3. Halte dich kurz!

Verwende mehr Platz, um deine Fähigkeiten und Leistungen zu beschreiben und gehe nicht allzu exakt auf jedes Detail in deinem Arbeitsleben ein.  Durchschnittlich schauen sich die Arbeitgeber nur 6 Sekunden lang deinen Lebenslauf an! Versuche alles auf eine Seite (maximal 2 Seiten) zu bringen.  Lösche irrelevante Informationen wie „Hobbies“ und irrelevante Arbeiten. Nachdem sich Recruiter deine Kontaktdaten angeschaut haben, werden sie folgende Informationen genauer begutachten:

  • In den deutschen Lebensläufen ist dies nicht wirklich bekannt, in den englischen jedoch unumgänglich. „Summary statement“  ist eine kurze Zusammenfassung der eigenen Stärken. Sie soll darstellen, wieso gerade du der ideale Kandidat für diesen Job bist.

  • Beginne mit deinem letzten Arbeitsplatz und arbeite dich so chronologisch voran.  Die Arbeiten die du kürzlich erledigt hast sind die, die am meisten relevant sind. 

  • Schreibe über deine Fähigkeiten! Diese können dein Wissen über relevante Computerprogramme sowie deine Sprachkenntnisse beinhalten.

  • Halte dich kurz mit Informationen über deine Ausbildung (höchstens 1-2 Zeilen pro Institution).  Die Ausnahme bilden Studenten die noch studieren oder erst kürzlich das Studium beendet haben.

Wenn Englisch deine erste Fremdsprache ist, wirst du dich dazu verleitet fühlen, deine Sprachkenntnisse mit  Hilfe deines TOEFL Resultats beweisen zu wollen. Tu das nicht! Dein Sprachwissen sollte für sich selbst sprechen. Wenn du aber bilingual bist ist dies ein großer Vorteil. Füge diese Information zu der Liste deiner Fähigkeiten hinzu. 

 

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4. Solltest du über dich selbst in der 1. Person Einzahl oder lieber in der 3. Person Einzahl schreiben?

Solltest du schreiben:” Maria has exceptional organizational skills” oder “I have exceptional organizational skills?” Diese Frage löste eine große Reihe von Diskussionen aus. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Variante mit der 3.Person empfohlen. Viele Arbeitgeber finden immer noch, dass diese Variante ein etwas objektiveres Bild vom Kandidaten kreiert und präferieren diese daher. Allerdings beschreibst du auch in der 3. Person Einzahl dich selbst und viele finden es daher komisch und künstlich Lebensläufe, geschrieben in der 3.Person, zu lesen.  Unser Tipp: Ganz egal für welche Variante du dich schlussendlich entscheidest achte darauf, konstant bei einer Version zu bleiben!

 

 

5. Verwende ausdruckskräftige Wörter!

In der amerikanischen Kultur nimmt Bescheidenheit keinen allzu großen Stellenwert ein. Wo manche Kulturen Überheblichkeit sehen würden, sehen Amerikaner Selbstbewusstsein und Ehrlichkeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass du von deiner Großartigkeit schwärmen sollst.  Wenn du aber über deine Berufserfahrung sprichst, solltest du dich auf deine Erfolge fokussieren und nicht nur auf deine Aufgaben und Verantwortungen. Du kannst dies machen in dem du das Passiv vermeidest und ausdruckskräftigere Wörter verwendest.  Zum Beispiel anstatt „worked on“ benutze „was responsible for“, „accomplished“, „created“ und „increased“.

 

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6. Vermeide Klischees!

Sage nicht, dass deine große Leidenschaft ein bestimmtes Feld sei. Seien wir ehrlich,  kann jemand wirklich Leidenschaft für Datenmanagement empfinden? Und auch wenn die Arbeit wirklich deine Leidenschaft ist, wurde dieses Wort so oft verwendet, dass es keine Aussagekraft mehr hat.  Erzähle doch eine Geschichte, in dem du dein großes Engagement detailliert erläuterst. Oder verfasse eine Liste die zeigt, welche Resultate du durch deinen Enthusiasmus erreicht hast. Behaupte nicht du wärst ein „guter Teamplayer" oder „ hart arbeitend“ und prahle nicht mit deinen „Kommunikationsfähigkeiten“. Diese sind vage Kenntnisse und die Arbeitgeber setzen diese bereits voraus. Gebe Beispiele über Zeiten an, in denen du eine zusätzliche Verpflichtung angenommen hast. Erzähle über Ereignisse wo du durch Gruppenarbeit angreifbare Dinge erreicht hast.

 

 

7. Verwende die amerikanischen Begriffe!

Stelle sicher, dass du amerikanische Begriffe durchgängig verwendest.  Auch wenn es sich komisch anfühlt deinen Titel von „attorney“ zu „solicitor“ umzuändern. Schreibe das Datum im amerikanischen Format: Monat/Tag/Jahr. Zum Schluss, stelle deine Schreibkorrektur auf „US English“ um und prüfe noch ein letztes Mal nach Fehlern.  Überprüfe deine Grammatik und deine Rechtschreibung!

 

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8. Rocke dein Motivationsschreiben!

In manchen Ländern ist ein Motivationsschreiben optional, aber in Amerika werden Arbeitgeber Bewerbungen ohne Motivationsschreiben gar nicht erst in Erwägung ziehen.  Das Motivationsschreiben muss übrigens individuell angepasst werden für jeden Job, für den du dich bewirbst. Wenn es möglich ist, dann finde den Namen des Empfängers heraus. Sprich die Person an mit „Dear Mr./Ms./Mrs. [xxx]“. Auch wenn du keinen Namen findest, leite den Brief nie mit „Dear Sir“ ein. Weibliche Recruiter werden sich nicht darüber freuen. „Dear Hiring Manager“ ist eine akzeptable Lösung für dieses Problem.

Genauso wie dein Lebenslauf, sollte auch dein Motivationsschreiben kurz und bündig sein - nicht länger als 1 Seite. Es ist das allererste Dokument, welches sich ein Recruiter anschaut.  Deswegen ist dies auch deine Chance, das Interesse der Recruiter zu wecken.  Erkläre klar und deutlich, wieso du dich für dieses bestimmte Unternehmen interessierst und wieso sich das Unternehmen auch für dich interessieren sollte.

 

Noch einmal, sei nicht schüchtern. Amerikaner schätzen Selbstbewusstsein und erwarten, dass du Stolz auf deine Leistungen bist.

 

Dieser Artikel wurde von Kaplan International Languages geschrieben und wurde auf dem Grammarly's blog am 9. Oktober 2017 veröffenticht. Für mehr Informationen über unsere Geschäftsenglischkurse, kontaktiere uns direkt oder lade unsere Brochüre herunter.

 

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