Typisch Deutsch? 5 Dinge, die im Ausland nicht typisch Deutsch ablaufen

Der Deutsche – pünktlich und penibel, überkorrekt, unfreundlich und viel zu ernst. So sieht man uns im Ausland. Tatsächlich? Vieles, was für uns völlig normal und alltäglich ist, eben typisch Deutsch, kann in anderen Ländern schnell für gerunzelte Stirnen und hochgezogene Augenbrauen sorgen. Wir werfen einen Blick auf – eigentlich gar nicht sooo - seltsame deutsche Angewohnheiten und Sitten, und wie sie in anderen Ländern gehandhabt werden.

1. Die Pünktlichkeit

typisch-deutsch pünktlichkeit
Bild: goethe.de

Was für uns völlig normal ist, also zu einem Treffen im Extremfall schon mind. eine halbe Stunde früher zu erscheinen, zumindest aber zur verabredeten Zeit vor Ort zu sein, wird im Rest der Welt wesentlich entspannter gesehen. Könnte daran liegen, dass es ein Deutscher war, der vor mehr als 500 Jahren die Uhr erfunden und als erster ein funktionsfähiges Modell zusammengebaut hat, das „Nürnberg-Ei“. Vielen Dank für die Erfindung der Deutschen Pünktlichkeit, Peter Henlein !

2.  Mülltrennung und Flaschenpfand

typisch-deutsch pfandflaschen
Bild: yazio.de

Wenn du an unser effizientes Mülltrennungssystem und das ausgeprägte Umweltbewusstsein gewöhnt bist, werden dir woanders mitunter schnell die Haare zu Berge stehen. Flaschenpfand? Ein Fremdwort im Rest der Welt. Müll trennen - Wie bitte? In Südostasien zum Beispiel ist es völlig normal, zu seiner Dose Cola noch einen Plastikbeutel mit Eis und einem Strohhalm zu erhalten, das alles zusammen wird dann nach dem Gebrauch einfach im Straßengraben entsorgt. Nicht zur Nachahmung empfohlen!

3. Sitzpinkler

Wer kennt sie nicht, die Aufkleber in Toilettennähe, die dich mitunter sehr eindringlich „bitten“, auch das kleine Geschäft doch unbedingt im Sitzen zu verrichten. Für uns seit vielen Jahren völlig normal, oder?  Anderswo nicht. In England bspw. wirst du – wenn du dich outest, oder dich dabei erwischen lässt, im Sitzen zu pinkeln  - schnell das zweifelhafte Kompliment, ein  „Weichei“, „Warmduscher“ oder eben „Sitzpinkler“ zu sein. Furchtbar, diese Briten..

4. Rote Fußgängerampeln

typisch-deutsch rote ampel „Bei rot musst du stehen, bei grün darfst du gehen!“ lernst du hierzulande schon als Kind. Lässt du dich in Deutschland von der Polizei dabei erwischen, wie du diese Regel missachtest, droht dir im Extremfall sogar eine Geldstrafe. Anderswo wird die Ampel lediglich als freundlicher Hinweis angesehen oder gleich komplett ignoriert. Da fahren die Verkehrsteilnehmer dann aber auch gern mal verkehrt herum in die Einbahnstraße und denken sich nichts dabei. Wer da nun die besseren Manieren hat, darfst du selbst entscheiden.

5. Direkt und unverblümt – sprich die Wahrheit!

Eine oft gelobte aber auch verfluchte Eigenart der Deutschen ist ihre Direktheit und Liebe zur Wahrheit. Irgendwas passt nicht oder stört? Dann raus damit ! Was im Rest der Welt manchmal als Beleidigung aufgefasst wird oder für Irritationen sorgt, ist bei uns ganz alltäglich! Kann sein, dass du daher nicht nur lernen musst zwischen den Zeilen zu lesen, sondern auch, wie du unbequeme Dinge blumig verpackst, um deinen Gegenüber nicht zu verschrecken. Was aber durchaus auch ein ganz interessantes Experiment sein kann.

Zum Schluss: die meisten dieser (Un-)Sitten werden aber nirgendwo wirklich bierernst genommen und bieten ganz im Gegenteil oft Stoff für einige Lacher und gute Unterhaltungen. So findest du bestimmt schnell Gesprächsstoff, solltest du auf Sprachreise sein. :)

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