Schüleraustausch Frankreich - Erfahrungsbericht von Julia

Julia war in Frankreich. Sie hat viel erlebt und gute neue Freunde gefunden. Hier könnt ihr selbst lesen was sie zu erzählen hat:

"Es muss nicht immer Amerika sein

Frankreich. 17.40h: Die Schulglocke bimmelt, ein weiterer Schultag geht dem Ende zu. Nach zwei Stunden frz. Literatur, einer Freistunde und Histoire-Géo am Nachmittag ist die Konzentration auf dem Nullpunkt. Ein Glück, dass ich jetzt nicht noch zwei Stunden wie einige meiner Klassenkameraden der premier L/ES des „Lycée privée Bourg Chevreau“ mit dem Bus nach Hause fahren muss, sondern nur einen ca. 25 minütigen Fußmarsch zurücklege. Und Dank Paula aus Brasilien, mit der ich zusammen in der Gastfamilie wohne und zwei Freundinnen, die den gleichen Weg vor sich haben, ist es meistens recht unterhaltsam.

Julia, Schüleraustausch Frankreich
Julia, Schüleraustausch Frankreich

Öfters planen wir hier schon Unternehmungen für die nächsten Wochenenden wie Shoppingtouren in Angers oder Nantes, frz. Rezepte ausprobieren, Kino, Disko und so weiter. Aber das war natürlich nicht immer so. Jeder Anfang ist schwer und so war auch meiner: Alles war fremd: die Gegend, die Schule, die Leute, die Familie. Mit der Zeit hat sich das aber alles geändert. Trotzdem war ich sehr froh Paula an meiner Seite zu haben und so die ersten Schultage nicht völlig allein und verloren gewesen zu sein.

Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob das gut gehen würde ein Zimmer für längere Zeit zu teilen mit jemandem, den man noch nie zuvor gesehen hat und dann noch nicht einmal dieselbe Sprache spricht. Und vor allem erfuhr ich erst zwei Wochen vor meiner Abreise, als ich mit meiner Gastfamilie telefonierte, von ihrer Existenz. Doch das mulmige Gefühl und alle Bedenken waren wie weggeblasen, als ich am Bahnhof von Angers von meinen Gasteltern abgeholt wurde und kurze Zeit später am Strand in St Jean de Monts (Bretagne), wo wir direkt das erste Wochenende verbrachten, die Bekanntschaft meiner beiden Gastschwestern (19 und 21 Jahre alt) meinem 17jährigen Gastbruder und eben Paula machte.

Ja meine Familie hab ich von Anfang an lieb gewonnen und ich denke, der Kontakt wird lange halten. Die anfängliche Schüchternheit ging schnell vorüber und auch die Sprache und die typischen frz. Essgewohnheiten hatten wir beide schnell drauf.

Ja, das Essen. Ein doch heikles Thema. Egal, ob mittags oder abends der Ablauf ist immer gleich und man kann froh sein, wenn man nach einer Stunde den Tisch verlassen kann. Vorspeise, Hauptspeise, Dessert, Früchte, Käse alles nacheinander. Da fragt man sich wie diese Leute es schaffen, das schlankste Volk Europas zu sein. Aber eins muss ich trotzdem mal klarstellen: Muscheln und Schnecken standen vielleicht ein bis zweimal auf dem Speiseplan, aber Froschschenkel habe ich keine gesehen!!! Das hat wohl eher die ältere Generation als Delikatesse empfunden.

Auch meiner Organisation Kaplan habe ich zu verdanken, dass dieser Aufenthalt ein voller Erfolg geworden ist und ich viele neue Erfahrungen sammeln durfte. Meine Familie, die Umgebung, die Leute: heute kann ich sagen, es hat einfach alles gepasst und ich denke, ich werde noch mehr als einmal in den Zug steigen, um alles wiederzusehen. Ein Glück, dass Frankreich gleich nebenan liegt!"

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Weitere Informationen findet ihr auch in unserer kostenlosen Broschüre zum Download.

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