Phasen eines Auslandsjahres

Ein Auslandsjahr kann spannend, aufregend, lustig, erlebnisreich, erschreckend oder entspannend zugleich sein. Doch egal was man im Ausland erlebt: bei den meisten von uns läuft ein Auslandsjahr sehr ähnlich ab. Das glaubst du nicht? Na, kommen dir diese Phasen eines Auslandsjahres vielleicht etwas bekannt vor?

Phasen des Auslandsjahres Kulturschock

1. Phase des Auslandsjahres: Aufregung und Euphorie

Der große Moment ist nun endlich da, es geht los! Dein Auslandsjahr beginnt und du kannst kaum all die Abenteuer erwarten, die du erleben wirst. Du willst raus in die Welt, in eine neue Kultur eintauchen, eine fremde Sprache lernen. Von den neuen Eindrücken wirst du nur so überflutet.

2. Phase des Auslandsjahres: Entfremdung und Ernüchterung

Du lernst deine neue Umwelt kennen und stellst fest: „Hier ist so vieles anders, als ich es von zu Hause kenne.“ Du fühlst dich deshalb etwas fremd im neuen Land, Dinge funktionieren anders, als du es kennst, vieles fällt dir jetzt schwer. Aber bekanntlich ist aller Anfang schwer: man muss sich an eine andere Sprache und Kultur nun mal erst gewöhnen.

Phasen des Auslandsjahres Fremd Fühlen

Nichtsdestotrotz ist alles super aufregend: der Supermarktbesuch, die Wäscherei mit Münzeinwurf, die öffentlichen Verkehrsmittel, die Einheimischen, die fremde Umgebung! Du willst alles erkunden und nichts auslassen.

3. Phase des Auslandsjahres: Eskalation und Kulturschock

Immer warmes Sonnenscheinwetter, ständig eine andere Sprache, immer das gleiche Essen. Mal wieder richtiges Brot und einfach mal beim deutschen Fernsehprogramm abschalten – das wärs jetzt. Auch das kann sich im Auslandsjahr einschleichen: ein Alltagstrott weil man von den anfangs noch ungewohnten, unbekannten und aufregenden Dingen nun doch langsam genervt ist. Jetzt schwelgt man in Erinnerungen an das gute alte zu Hause und bekommt Heimweh.

4. Phase des Auslandsjahres: Anpassung und Akzeptanz

Ohjeee….bloß schnell raus aus der dritten Phase. Nachdem du dich über dein neues Umfeld etwas aufgeregt und Luft abgelassen hast, fällt dir auf, dass vieles doch gar nicht so schlecht ist: In der ausländischen Küche hast du noch längst nicht alles probiert, an das Wetter gewöhnt man sich und die fehlenden drei Jahreszeiten braucht doch eigentlich eh keiner, deine Fortschritte in der Fremdsprache fallen dir auf und du freust dich immer mehr sprechen zu können. Du akzeptierst die Gegebenheiten im fremden Land und passt dich ganz leicht an.

5. Phase des Auslandsjahres: Sich zu Hause fühlen

Phasen des Auslandsjahres zuhause Fühlen
❤ Sarah Jean Duggan

Du hast dich angepasst und deine Sprachkenntnisse sind fast auf Muttersprachler-Niveau. Wenn dich Einheimische nicht als Reisender oder Tourist, sondern als einer von ihnen verwechseln, freut dich das riesig. Mittlerweile sind dir die Vorteile der neuen Kultur bewusst und du hast sie lieben gelernt. Trotzdem schätzt du auch die schönen Dinge zu Hause. Dir wird bewusst: „Es gibt überall gute und schlechte Seiten.“

6. Phase des Auslandsjahres: Reverse Culture Shock oder Kulturschock zu Hause

Dein Auslandsjahr ist vorbei und es geht zurück nach Hause, mit gemischten Gefühlen. Jetzt, wo es dir in deinem Gastland so gut gefallen hat, wolltest du lieber noch bleiben. Trotzdem freust du dich auf Freunde und Familie, auf das heimische Essen und die gewohnten Dinge, die du zu Hause so liebst. Jedoch fällt dir erst zu Hause ein, dass sich hier wenig geändert hat, außer eines: Du selbst.

Dir fallen Nachteile deiner Kultur stark auf. Mit einigen deiner Freunde bist du vielleicht nicht mehr ganz auf einer Wellenlänge, sie erkennen dich nicht wieder und haben das nicht erwartet. Auf sie wirkst du vielleicht abgehoben. Du erzählst schließlich ständig nur über deine Reiseabenteuer, sie können aber nicht viel dergleichen berichten. Sie zeigen daher wenig Interesse an deinem Erlebten. Du fühlst dich allein und unverstanden.

7. Phase des Auslandsjahres: Reintegration und Verständnis

Du passt dich deiner Umgebung wieder an, verstehst deine Mitmenschen dadurch wieder besser. Woher sollen sie auch all das wissen, was du weißt und erlebt hast? Du erklärst deine Ansichten besser, verstehst auch die deiner Freunde und Familie. Auch wenn du dich verändert hast, findest du wieder dein Gleichgewicht zu Hause und kannst deine tollen Erlebnisse mit Freunden teilen. Sie haben nun auch Spaß daran, weil sie dich wiedererkennen.

Wie fühlt man sich im Auslandsjahr?

Egal, wen du fragst. Wer ein Auslandsjahr gemacht hat wird dir sagen: "Das war die schönste Zeit meines Lebens und das Beste, was mir passieren konnte!" Warum ist das so? Ganz einfach: Ein Auslandsjahr ist eine Herausforderung, ein Auf und Ab der Gefühle. 

Unsere Sprachschüler berichten innerhalb dieser 7 Phasen des Auslandsjahres über ihre eigenen Erfahrungen und wie sie sich fühlen. Diese Erfahrungsberichte helfen dir in einigen der Phasen weiter:

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