Let it be...Liverpool!

tina

06 October, 2014

Ein kleiner Streifzug zu den musikalischen Hotspots in der Stadt der Beatles! Come on...Let it be...Liverpool!

Freitag Abend, die Schulwoche ist geschafft und das Wochenende steht vor der Tür. Als Kaplan Schüler in Liverpool heißt das, dass du nun gemeinsam mit deinen Freunden vor der Qual der Wahl stehst: wo soll´s hingehen? Was die Unterhaltungs- und Ausgehmöglichkeiten angeht, tut sich in der charmanten Hafenstadt am Mersey River ein buntes, weit gefächertes Angebot auf, das jedem Geschmack viele tolle Möglichkeiten bietet. Auf ins Nachtleben Liverpool!

Auf ins Cavern Quarter

Fünf Minuten von der weltweit neuesten Kaplan Schule erwartet dich schon das berühmte Cavern Quarter. Hier herrscht immer ein reges Treiben, egal zu welcher Tageszeit es dich dorthin verschlägt. John Lennon (oder genauer gesagt seine originalgetreue Statue) lehnt lässig an der Wand gegenüber des Cavern Pubs, wo sich neben den Fab Four allerdings viele weitere weltbekannte Musiker die Klinke in die Hand geben – vor 50 Jahren genauso wie heute noch.

Du solltest auf keinen Fall einen Stift vergessen, wenn du diesen legendären Rock´n´Roll-Pub besuchst. So wie schon viele andere vor dir kannst du deinen Namen auf einer der Wände hinterlassen und somit zur individuellen Deko beitragen. Ein Plätzchen dafür findet sich noch immer, sonst schau einfach mal hoch zur Decke! Von Montag bis Donnerstag wird übrigens in der Regel kein Eintritt verlangt, Live Bands treten jeden Abend auf und besonders am Wochenende hast du die Chance, während einer der Karaokeevents selbst die Bühne zu erobern und es Paul, John, George und Ringo gleichzutun.

Letzterer gab sich an einem ganz gewöhnlichen Dienstag Abend im August die Ehre, mit einer lokalen Band ein Ständchen zu trällern. Eine Gruppe von etwa 10 Kaplan Schülern traute kaum ihren Augen – und Ohren – als sie sahen, wie eine Musiklegende mal eben spontan nur wenige Meter von Ihnen entfernt eine Jam-Session einlegt! Am nächsten Schultag gab es ordentlich was zu berichten, der Debate-Club verlängerte sich auf unbestimmte Zeit...

Weiter zur Seel Street

Während sich in der Mathew Street, der „Hauptschlagader“ des Cavern Quaters, Jung und Alt schon ab nachmittags durch die zumeist traditionelleren Pubs und Bars tummeln, geht es rund um die Seel Street erst etwas später am Abend so richtig rund. Liverpool ist eine der „jüngsten“ Städte Großbritanniens, fast die Hälfte der Einwohner sind noch unter 30, und sie gehen alle gerne feiern.

Das traditionelle „Feierabend“ – Bier am Freitag gehört dabei allseits zur festen Tradition, und das solltest du dir während deines Aufenthalts in Liverpool mindestens einmal im Peacocks genehmigen. Damit beginnt dein Abend in der Strasse, die zu den Top 4 der hippsten in ganz Großbritannien gewählt wurde.

Da steigt vielleicht nicht nur deine Stimmung, sondern auch der Hunger. Free barbecue gibt es immer freitags zwischen 18 bis 20 Uhr und frisch aus dem Holzofen werden die besten Pizzen zubereitet, die du für nur fünf Pfund im Umkreis von mehreren Meilen bekommen kannst. Musikalisch untermalt mit einem feinen Mix der aktuellen Charts, der auf der unteren Ebene und der Terrasse gespielt wird, darfst du dazu gern dein Tanzbein schwingen. Auf der oberen Etage heißt die musikalische Richtung ganz klar House und der DJ wird nie müde. Wenn du morgens um drei die Location wechseln willst, brauchst du nur direkt neben an am St. Peter´s Square ins Cinema Paradiso eintreten – dort gehen die Lichter erst aus, wenn es draußen schon wieder hell wird.

Wenn dir der Sinn etwas mehr nach einer karibischen Auszeit mitten im Nordwesten Englands steht, ist die Aloha Bar genau die richtige Oase für dich. Detailreich gestaltet, nicht zu groß und in der Seitenstrasse Colquitt gelegen, erwarten dich hier entspannte Reggae Klänge oder auch eine Prise Soul, am besten zu genießen mit einem exotischen Cocktail in der Hand, der selbstverständlich in einer Ananas serviert wird. Hier treibt sich auch gern der ein oder andere waschechte „Liverpudlian“ herum. Der für die Region bekannte (und nicht immer leicht zu verstehende) Scouse Dialekt könnte dir somit ebenfalls zu Ohren kommen.

Feiern in der Kirche

Hast du schon mal in einer Kirche Samba getanzt? Nein? Na dann wird es aber Zeit! Alma de Cuba ist eine ehemalige katholische Kirche, die inzwischen fest in der Hand lateinamerikanischer Klänge ist und einfach so außergewöhnlich schön, dass dieser Ort auch in dir das Feuer entfachen wird!

Zum Abschluss der musikalischen Reise kannst du auf dem Nachhauseweg ja noch kurz in eine etwas versteckte Seitenstraße, Eberle St., abbiegen, und in der G Bar mit den besten Dance Sounds den Morgen begrüßen. Als einer der coolsten Clubs auch weit über Liverpools Grenzen hinweg bekannt, treffen sich hier Leute jeglicher Gesinnung und Lebensweise.

Und was die Beatles schon vor einem halben Jahrhundert besangen, stimmt noch immer: In Liverpool kannst du „8 days a week“ um die Häuser ziehen, und immer wieder gibt es neues und spannendes zu entdecken!

Ein kleiner Tipp zum Schluss

Nach einer „Hard day´s night“ eignet sich am nächsten Tag eine entspannte Fahrt mit der Mersey Ferry, kauf dir dein „Ticket to ride“ direkt an der Waterfront. Seit Jahrzehnten schon überqueren von hier aus die kleinen Schiffe den Fluss zur anderen Seite, Wirral genannt. Zu den Klängen von „Ferry cross the Mersey“ von Gerry Marsden wiegst du langsam im Wind und dir zeigt sich eine einzigartige Skyline: Ein Mix aus viel traditionsreicher Geschichte und moderner Architektur, die das Gesamtbild ebenso in der Musikszene sowie allen Bereichen der Stadt spiegelt und da weißt du: Let it be...Liverpool!