Irlands schönste Route: Den Wild Atlantic Way entlang

Die grüne Insel hat gerade gut 2600 Kilometer Küstenstraße offiziell zum Wild Atlantic Way (,,Wilde Atlantik-Route”) ernannt. Kaplan stellt euch die längste Küstenroute der Welt (!) und gleichzeitig Irlands schönste Route in Etappen vor, von Donegal bis Cork. Hier kommen die besten Tipps für eure Irlandreise.

Erste Etappe: Donegal

Es geht los mit einem spektakulären Küstenstreifen. Das Highlight ist hier die Slieve League Halbinsel. Sie ist außerdem perfekter Einstieg in das Abenteuer Irland: weiße Sandstrände, Klippen und idyllische Dörfer. Das Gefühl, das einen hier an Europas westlichem Rand beschleicht, ist das, am Ende der Welt zu sein. Allein die Sprache macht’s: Irisch-Gällisch ist der Dialekt, der voranging in jedem Haushalt gesprochen wird. Doch keine Sorge: Englisch wird in Irland überall gesprochen und verstanden.

Eine Reihe postkartenreifer goldener Sandstrände mit optimalen Surfbedingungen, ,,Räuberhöhlen“ und spektakulären Klippen rauben den Atem, etwa der hübsche Portsalon Beach in der Ballymastocker Bucht.

Zweite Etappe: Sligo, Mayo, Galway

Weiter geht es über Sligo nach Mayo. Hier lohnt es sich, zwischendurch auf’s Fahrrad umzusatteln. Der Great Western Greenway ist nur zu Fuß und per Rad erfahrbar und macht ihn auch gerade deshalb so besonders. Sandstrände laden zum Baden im Atlantik ein. Außerdem: 42 Kilometer Radeln mit Meerblick entlang der alten Eisenbahnroute von Achill nach Westport muss man einfach mal gemacht haben!

An der dramatisch schönen Küste von Connemara nach Rossaveal verbirgt sich der Korallenstrand Carraroe. Trá an Dóilín ist eine kleine Enklave, deren Sand aus winzigen Muscheln und verwaschenen Polypenresten besteht.

Anschließend geht es weiter nach Galway: Ob es nun tatsächlich den Traum vom „Galway Girl“erfüllt, wie in dem aus P.S.-I Love You berühmten Song gesungen wird, mag ein Traum bleiben. Sehenswert ist die kleine Studentenstadt aber dennoch. Gemütliche Pubs, kleine Läden, bunte Häuserzeilen und ein Fluss mit Fliegenfischern machen die Idylle perfekt.

Dritte Etappe: Clare

Hier geht’s unter anderem vorbei an Irlands berühmtester Sehenswürdigkeit: Neben dem Giant’s Causeway im Norden sind dies die Klippen von Moher! Das UNESCO-Weltnaturerbe von stattlichen 214 Meter Höhe raubt den Atem und muss gesehen werden.

Auch nicht zu verachten ist die Gegend von The Burren gleich nebenan. Herrliche Küstenstraßen mit tollen Ausblicken, von Schafen gesäumten grünen Wiesen und felsigen Mondlandschaften wechseln hier ab. Für Sport- und Naturfans gibt es Surf- und Kletterangebote in der Gegend sowie Fahrradverleihs.

Grün, hügelig und nahezu einsam sind auch die Halbinseln Dingle, Beara und Inishowen, auf denen man von Leuchttürmen auf schäumende See blickt und mit etwas Glück auch Delfine sichtet.

Vierte Etappe: Kerry

Der Ring of Kerry ist weniger einsam, da er neben der Causeway Coastal Route Irlands bekannteste Rundreiseroute ist. Die Gegend wartet mit wilden Klippen, weißen Sandstränden, Seen und spektakulären Buchten auf.

Unbedingt probieren sollte man hier Seafood, Meeresfrüchte und Fisch, frisch aus dem Atlantik auf den Teller! St. Finian’s Bay beherbergt eine kleine Schokoladenfabrik: Skelligs Chocolate.

Fünfte Etappe: Cork

Die letzte Etappe des Wild Atlantic Ways führt nach Cork. Diese Passage bietet viele kleine Halbinseln, auf denen Wanderungen zu Leuchttürmen und entlang von Klippen möglich sind.

Unterhaltsam sind zumindest die Namen der Halbinseln: Toe Head (Zehenkopf) und Sheep’s Head (Schafskopf) zum Beispiel. Die Wanderung auf Mizen Head über Brücken hin zum Mizen Leuchtturm gibt den Blick auf Klippen und vorgelagerte Inseln, wie etwa Irlands „Träne“ Fastnet frei.

Keine spektakuläre Stadt, aber nett, um von der Reise auszuspannen, ist Cork. Die ehemalige Arbeiterstadt ist heute geschäftige Studentenstadt und verwöhnt den Reisenden mit gemütlichen Bistros und Cafés.

Praktische Tipps

Transportmittel: Die Strecke kann man auf eigene Faust oder als Teil einer Tour zurücklegen. Für eine Rundreise in Irland empfiehlt sich ein Mietwagen. Die meisten Flüge von Deutschland landen in der Hauptstadt Dublin. Als Verkehrsmittel empfehlen sich auch Busse, bei denen aufgrund der Wartezeiten in ländlichen Gebieten jedoch auch mehr Zeit eingeplant werden muss. Wer den Mietwagen teilen will, kann auf Internet-Portalen, etwa wie etwa Couchsurfing, nach Mitreisenden mit gleichen Interessen Ausschau halten.

Reisezeit: Unbedingt der Sommer! Irland ist nicht umsonst die ,,grüne Insel”. Sie ist nämlich auch ziemlich feucht. Für eine höhere Sonnengarantie empfehlen sich die Monate Juni bis August. Im Juni finden eine Reihe von Festivals statt, zum Beispiel das megacoole Bundoran’s Sea Sessions Festival in Donegal, einer dreitägigen Beachparty aus Konzerten, Surfen und Skaten oder das Westport Festival of Musik and Food.

Sprachreisen in Irland startet man am besten bei Ankunft in Dublin, eine gemütliche Hauptstadt, ideal zum lernen und ein guter Einstieg ins Irland-Abenteuer. Nachdem man sich mit der Kultur etwas vertraut gemacht hat, wird eine Rundreise in Irland auch sehr viel intensiver und aus einer anderen Perspektive erlebt. Probier es selbst mal!

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