Facebook Freundschaftsanfrage vom Vorgesetzten

Wahrscheinlich nutzt du soziale Netzwerke wie Facebook hauptsächlich für private Zwecke, um den Kontakt zu Freunden zu halten, um zu wissen wo am Wochenende was los ist, oder um neue Updates von deinen Lieblingsbands zu bekommen. Doch plötzlich flattert dir eine Freundschaftsanfrage vom Vorgesetzten ins Postfach.

Wie verhält man sich in dieser Situation richtig?

Facebook_Freundschaftsanfrage_vom_Vorgesetzten-__Facebook_Cover Was nun? Annehmen oder einfach ignorieren? Lehnst du die Anfrage ab stehst du beim Chef vielleicht in einem schlechten Licht da und das Arbeitsklima spannt sich womöglich an. Akzeptierst du die Anfrage, könnte dein Vorgesetzter unangemessene Informationen über dich erhalten. Beide Alternativen versetzen dich also in eine missliche Lage.

Kaplan Tipp: Während eines Sprachkurses mit Kaplan als Vorbereitung für ein Auslandspraktikum oder einen Job im Ausland lernst du auch einiges über das Geschäftsklima deines Gastlandes, damit dir der Einstieg leichter fällt. Mit diesen Einführungskursen fühlt man sich in Situationen wie diesen etwas besser vorbereitet.

Was Studien sagen

Eine Facebook Freundschaftsanfrage vom Vorgesetzten oder sogar Chef hält die Mehrheit der Arbeitnehmer als unprofessionell. Ebenso viele fühlen sich unwohl dabei, mit dem Vorgesetzten befreundet zu sein, wie die Studie „A Facebook Friend Request from the Boss: Too Close for Comfort?“ ergeben hat. Drei Forscher aus Australien und den USA untersuchten in der Studie das Verhalten von Arbeitnehmern gegenüber ihrer Vorgesetzten in sozialen Netzwerken. Dabei stellte sich auch heraus, dass jüngere Arbeitnehmer die Freundschaftsanfrage vom Chef weniger problematisch sehen als ältere.

Facebook_Freundschaftsanfrage_vom_Boss Nicht nur das Alter, auch die Firmenstruktur scheint eine Rolle zu spielen. Die Hierarchie in deutschen Unternehmen schafft eine größere Distanz zu Vorgesetzten, als das in einigen anderen Ländern der Fall ist. Besonders im englischsprachigen Ausland ist diese Distanz geringer. Man spricht sich mit dem Vornamen an und der Umgang ohne das förmliche Sie ändert schon einiges. Dieser Meinung ist auch Alexandra, Online Marketing Managerin bei Kaplan in London. „Ich arbeite schon seit einiger Zeit in London. In England ist das Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten sehr freundschaftlich, man trifft sich gelegentlich nach der Arbeit noch im Pub und teilt auch Persönliches am Arbeitsplatz. Daher macht mir auch die Freundesanfrage vom Chef nichts aus.“

Im Online Marketing hat die Österreicherin auch beruflich mit sozialen Netzwerken wie Facebook zu tun. „Ich betreue die deutschsprachigen Märkte, also Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Facebook Nutzer dieser Länder sind sehr verhalten, verglichen zu anderen Ländern wie Italien, Spanien oder England. In diesen Ländern wird das private Leben viel mehr öffentlich zur Schau gestellt, als wir es tun“. Dieses zur Schau stellen verringert die Hemmschwelle einen beruflichen Kontakt anzunehmen, die Grenze zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmt zunehmend.

Was also tun?

Wer sich jedoch nach wie vor unwohl fühlt bei dem Gedanken den Chef in die Freundesliste aufzunehmen, sollte sich eine Alternative überlegen. Vernetze dich doch mit beruflichen Kontakten lediglich über berufliche Netzwerke, wie LinkedIn. So bleiben deine sozialen Netzwerke für die privaten Kontakte reserviert und das Privatleben lässt sich gut vom Arbeitsalltag trennen.

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