Erfahrungsberichte aus San Francisco: Sabrina als Kaplan Ambassador Teil 3

30. Dezember: City-Tipp vom Kaplan Ambassador: Lori's Diner in San Francisco

Nachdem wir uns am Freitagnachmittag hauptsächlich von unserer Rundreise erholt hatten, gingen wir abends ins „Lori’s Diner“. In diesem Lokal in der Nähe vom Union Square, erinnert einfach alles an die 50er Jahre: Kellner, Musik, Marilyn Monroe-Plakate und vieles mehr!

Zu Essen gibt es überwiegend Burger und Sandwiches, aber auch eine große Auswahl an Salaten und Nudelgerichte. Wer sich einmal ganz wie bei „Eis am Stiel“ fühlen möchte, der ist bei „Lori’s Diner“ genau richtig!!!

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31. Dezember 2011: Happy New Year aus San Francisco

Nachdem wir in einem schicken italienischen Restaurant zu Abend gegessen hatten, machten wir uns gegen 22Uhr auf den Weg zum Ferry Building. Schon in der U-Bahn (mit welcher wir heute übrigens umsonst fahren durften) trafen wir auf jede Menge Mädchen in Glitzerkleidchen und Mega-Highheels – das ganze normale Silvesteroutfit in San Francisco!

Zwischen dem Embarcadero-Center und dem Ferry Building war bereits die Hölle los: Menschenmassen strömten die Market Street zur Küste hinab, um das Feuerwerk zu bestaunen! Und dieses ließ auch keine Wünsche offen: Um Punkt  Mitternacht erhellte sich der Nachthimmel über San Francisco für eine viertel Stunde. Viele der Raketen waren in den amerikanischen Nationalfarben rot und blau gehalten. Es wurden allerdings auch Piece-Zeichen und Herzchen in die Luft geschossen. Angeblich soll dieses Feuerwerk der Superlative rund eine Million Dollar gekostet haben! Gegen halb eins bewegten wir uns mit den Menschenmassen Richtung Union Square, wo wir noch mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anstießen.

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01. Januar 2012: Golden Gate Park und North Beach

Am Neujahrstag ging es in den Golden Gate Park – oder besser gesagt: In einen winzigen Teil des Golden Gate Parks… Denn die grüne Oase im Westen der Stadt ist flächenmäßig größer als der Central Park in New York!

Im östlichsten Zipfel des Parks angekommen, besuchten wir zunächst den „Shakespeares Garden“. Zu Ehren des erfolgreichen Schriftstellers wurden hier sämtliche seiner Lieblingsbäume angepflanzt. Weiter ging es zur „California Academy of Sciences“ und dem „De Young Museum“ (ältestes Museum der Stadt). Leider hatten wir zu wenig Zeit, letzteres zu besuchen… :(

Also schlenderten wir weiter zum „Japanese Tea Garden“. Die Ruhe und Ausgeglichenheit, welcher dieser Ort versprüht, ist einmalig: Umgeben von Kirschbäumen, Kiefern und Bonsai-Bäumen fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt! Im ältesten japanischen Garten der Welt befinden sich außerdem ein kleiner Teich (mit Koi-Karpfen), ein Teehaus und eine Buddha-Statue.

Entlang des botanischen Gartens machten wir uns schließlich auf dem Weg zum „Stow Lake“, dem größten See des Parks (in der Mitte befindet sich eine Insel namens „Strawberry Hill“). Man kann den „Stow Lake“ aber nicht nur vom Ufer aus bewundern: Ein Bootsverleih vermietet Ruder- und Motorboote!

Nach unserem erholsamen Parkspaziergang fuhren wir weiter nach North Beach… Was? An den Strand? An Neujahr? Wer denkt, North Beach wäre ein Stadtteil mit Strandabschnitt, der irrt. North Beach liegt auf einem Hügel im Herzen von San Francisco. Das Wahrzeichen – der „Coit Tower“ - ist von fast überall aus zu sehen. Doch das Viertel ist nicht nur bekannt für den atemberaubenden Ausblick über San Francisco, den man von hier aus hat – in North Beach gibt es auch unzählige Restaurants mit leckerem Essen und guten Weinen.

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02. Januar: “Clam Chowder” und Cable Car Tour

Am Fisherman’s Wharf wagte ich mich heute an eine ganz besondere Spezialität: Die „Clam Chowder“, eine Muschelsuppe in einem ausgehöhlten Brotlaib, ist quasi das Nationalgericht von San Francisco (Kosten: Etwa 5$, macht aber wirklich satt).

Nach dieser kleinen Stärkung gingen wir am Fisherman’s Wharf entlang in die Hyde Street. Von hier aus kann man nicht nur Alcatraz und die Golden Gate Bridge bewundern, sondern auch den Cable Cars beim Wenden zusehen. Von der Hyde Street aus fahren die berühmten Schienenfahrzeuge vorbei an der Lombard Street (kurvigste Straße der Welt) und über sämtliche Hügel der Stadt, zur Powell Street (Nähe Einkaufszentrum „Westfield“). Leider konnte man die Kurven der Lombard Street vom Wagen aus nicht so gut erkennen, aber ich werde bestimmt nochmal hinfahren ;)

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03. Januar: Lombard Street und Marina District

Am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien bestand mein Kurs aus nur drei Schülern ;) Auch unsere neue Lehrerin Cheryl (Brandon hat diese Woche noch Urlaub) staunte nicht schlecht über diese Klassengröße. Im Unterricht behandelten wir dann das Thema „Gambling“ – sehr passend, denn wie der Zufall es wollte, waren wir alle schon einmal in Las Vegas.

Nach der Schule machte ich mich erneut auf den Weg zur Lombard Street… Heute wollte ich mir die kurvigste Straße der Welt nochmal genauer ansehen! Mit dem Cable Car ging es also von der Powell Street wieder in Richtung Hyde Street (die Kosten für ein Cable Car-Ticket betragen übrigens 6$ für eine einfache Fahrt und 14$ für den ganzen Tag). Kleiner Insider-Tipp: Ist die Schlange an einer Wendestation mal wieder endlos, einfach zur nächsten Haltestelle laufen und dort einsteigen (ist meistens nur 5-7 Gehminuten entfernt und man spart sich mitunter eineinhalb Stunden anstehen…)!

Mit 27% Gefälle ist die Lombard Street eine der steilsten Straßen der Welt. Mitte der 20er Jahre wurden hier zur Erleichterung für Autofahrer und Fußgänger Serpentinen eingebaut. Zu Fuß darf man die Lombard Street allerdings nicht betreten – man muss die Treppen am Straßenrand benutzen.

In der Hyde Street angekommen, spazierte ich an der Küste entlang in den Marina District. Hier kann man nicht nur die wunderschönen Häuser und Parkanlagen bewundern, man hat auch einen umwerfenden Blick auf die Golden Gate Bridge. Diese lag heute - ganz typisch für San Francisco - zur Hälfte im Nebel… Der Rest des Himmels war aber wolkenlos… :)

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04. Januar: Mit internationalen Schülern unterwegs in San Francisco: Alamo Square

Weil am Wochenende viele neue Schülerinnen und Schüler angekommen sind (insgesamt sind es nun über 400!!!), ist unsere Klasse wieder angewachsen. Von den fünf neuen Studenten im Kurs sind vier aus Brasilien und eine aus Frankreich. Heute vertieften wir unser „Gambling“-Thema mitunter durch eine kleine Internet-Recherche im Computer-Lab.

Nach dem Unterricht ging es dann zum Alamo Square. Um in die Parkanlage, welche sich über vier Häuserblocks erstreckt, zu gelangen, nahmen wir die Buslinie 21. Da der Park auf einem kleinen Hügel liegt, hat man einen sehr schönen Blick über die Innenstadt. Entlang der Steiner Street, welche direkt neben dem Alamo Square verläuft, befinden sich außerdem die „Painted Ladies“. Diese bunt bemalten, viktorianischen Holzhäuser sind die wohl am meisten fotografierte Wohnsiedlung in San Francisco!

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05./06. Januar: Abschiedsschmerz und Alcatraz

Nachdem ich am Donnerstag hauptsächlich mit Koffer packen beschäftigt war, stand am Freitag mein letzter Schultag an… Abschiedsschmerz inklusive :( Es wurden natürlich jede Menge Fotos geschossen und Facebook-Namen ausgetauscht. Zum Abschluss erhält jeder Schüler von Kaplan außerdem ein „Certificate“ über den Schulaufenthalt!

Nachmittags ging es dann mit ein paar Mitschülern nach Alcatraz! Mit der Linie F fuhren wir bis zum „Alcatraz Landing“ am Fisherman’s Wharf. Von dort aus setzten wir mit der Fähre (Fahrt dauert ca. 10 Minuten) nach Alcatraz Island über. Das Ticket für Fähre, Gefängnis und Audio-Tour kostet insgesamt 26 Dollar. Auf der Insel angekommen, machten wir uns auf den Weg zum „Main Prison“ – dort startete auch die Audio-Tour. Diese ist neben vielen weiteren Sprachen auch auf Deutsch erhältlich und dauert rund eine Stunde.

Seit 1963 befinden sich auf Alcatraz Island aufgrund zu hoher Kosten keine Gefangenen mehr – einer der bekanntesten Insassen des Gefängnisses war aber wohl Al Capone, dessen Zellen (es waren mehrere) man ebenfalls besichtigen kann! Im Hauptgefängnisteil kann man unter anderem den „Dining Room“, das Sportfeld und die winzig kleinen Zellen der ehemaligen Insassen besuchen. Einige der Zellen sind sogar begehbar :) Die Audio-Tour klärt außerdem über weitere Insassen, diverse Fluchtversuche und die „Alcatraz Schlacht“ auf! Auf keinen Fall verpassen sollte man auch den umwerfenden Blick auf die „Bay Area“ von San Francisco – auch wenn dieser traumhafte Ausblick leicht kontrovers zu sein scheint, wenn man bedenkt, dass man sich in einem Hochsicherheitsgefängnis befindet.

Um halb fünf fuhren wir mit der Fähre zurück aufs Festland – wenn man sich traut, kann man aber auch eine Nachtführung auf Alcatraz machen :)

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