Bewerben im europäischen Ausland

Durch die Globalisierung ist nicht nur in den Bereichen Kommunikation, Kultur und Politik eine zunehmende Verflechtung zu beobachten, sondern auch Wirtschaftsabläufe verlaufen mehr und mehr über Ländergrenzen hinaus. Nicht nur Arbeitgeber informieren sich dementsprechend über mögliche Geschäfte in den Nachbarländern, auch Arbeitnehmer wittern ihre Chance und gehen vermehrt international auf Stellensuche.

Dabei gelten ganz nach dem Motto „Andere Länder, andere Sitten“ häufig auch bezüglich der Bewerbung andere Anforderungen und Regeln. Kaplan hilft bei einer Bewerbung auf Englisch mit diesen Themen weiter:

Bewerben in England

Die wichtigsten Unterlagen für die Bewerbung in Großbritannien sind der Lebenslauf und das Motivationsschreiben. Größter Unterschied hierbei ist, das Bewerbungsfotos in England auf dem Lebenslauf tabu sind. Arbeitszeugnisse sind ebenfalls unüblich. Auch  Abschriften von Diplomzeugnissen werden nicht mitgeschickt.

Stattdessen wird mit sogenannten Referenzen gearbeitet. Hierbei handelt es sich um ein Empfehlungsschreiben, was in der Regel von deinem vorherigen Arbeitgeber erstellt wird. Auch externe Auftraggeber oder langjährige Kunden eignen sich, vor allem bei Selbstständigen, die wieder in die Festanstellung wechseln möchten, für das Verfassen einer Referenz. Ein Referenzschreiben kannst du deiner Bewerbung direkt anhängen oder innerhalb deines Lebenslaufes anbieten. Die letzte Variante ist mittlerweile üblich geworden. Hierfür fügst du „References“ als letzte Kategorie auf deinem Lebenslauf hinzu und führst darunter mögliche Ansprechpersonen für deinen zukünftigen Arbeitgeber auf. Diese kann er dann bei Bedarf kontaktieren und sich somit auf Wunsch eine Bewertung über dich einholen.

Kaplan Tipp: Der Karriereguide von Kaplan gibt dir zur Bewerbung in England weitere nützliche Tipps. Lade ihn dir als pdf einfach auf deinen Computer.

Bewerben in Frankreich

Auch in Frankreich werden die Bewerbungen im Vergleich zu Deutschland kurz gehalten und bestehen in der Regel nur aus Lebenslauf und Anschreiben. Andere Dokumente solltest du nur dann hinzufügen, wenn diese in der Stellenausschreibung explizit eingefordert werden. Der entscheidende Unterschied zum deutschen Anschreiben: Viele französische Unternehmen legen noch Wert auf handschriftliche Motivationsschreiben und nutzen diese auch, um sie von einem Grafologen untersuchen zu lassen. Jedoch ebbt auch diese Tradition langsam ab, weswegen es sich lohnt, vorher bei deinem Wunscharbeitgeber anzufragen, was erwartet wird. Der Lebenslauf sollte hingegen auf jeden Fall maschinell verfasst werden.

Bewerben in Spanien

Auch wenn die spanische Wirtschaft aktuell nicht boomt und Zahlen über hohe Arbeitslosigkeit die Nachrichten bestimmen: Viele Deutsche locken Sommer und Sonne immer noch in das Land der Traumstrände. Wie in England und Frankreich, wird auch in Spanien auf kurze Bewerbungen gesetzt. Für das Bewerbungsschreiben gilt abweichend von unserer hierzulande geltenden Regel: Die Absenderadresse solltest du zwischen Grußformel und Unterschrift und nicht am Kopf des Schreibens einfügen.  Der Lebenslauf wird wie auch in Deutschland mit Datum und Unterschrift versehen.

Generelles

Grundsätzlich solltest du jede Bewerbung für eine Stelle im Ausland vor dem Absenden noch einmal von einem Muttersprachler Korrektur lesen lassen. Dieser wird dir dann auch noch einmal sagen können, ob deine Bewerbung alle aktuellen stilistischen Ansprüche erfüllt. Damit steht dem Schritt in ein neues Land nichts mehr im Wege.

Dieser Artikel wurde als Gastbeitrag von karrierefaktor.de geschrieben.
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